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Laut Boris Johnson

Starb Queen Elizabeth II. an Knochenkrebs?

  • Aktualisiert: 02.10.2024
  • 10:54 Uhr
  • teleschau - Jürgen Winzer
Was weiß Ex-Premierminister über die Todesursache von Queen Elizabeth II.?
Was weiß Ex-Premierminister über die Todesursache von Queen Elizabeth II.?© picture alliance / empics | Jane Barlow; picture alliance / empics | Andrew Boyers; Sughra_stock.adobe.com

Erlag Queen Elizabeth II. einem Knochenkrebs-Leiden? Dies behauptet der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson (60) in seinen demnächst erscheinenden Memoiren mit dem bezeichnenden Titel "Entfesselt". Aber kann man seinen Aussagen trauen?

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Am Nachmittag des 8. Septembers 2022, um 15:10 Uhr Ortszeit, starb Königin Elisabeth II. auf Balmoral Castle im Alter von 96 Jahren. Der Buckingham Palast teilte damals in einer Erklärung die Todesursache mit: Altersschwäche. Das jedoch, so behauptet Boris Johnson, britischer Premierminister von 2019 bis 2022, in seinen Memoiren, stimme nicht. Britische Medien, die vor der Veröffentlichung am 22. Oktober bereits einige Auszüge einsehen konnten, berichteten, dass Johnson die natürliche Todesursache dementiert. Er behaupte in seinem Buch (Originaltitel: "Unleashed"), dass die Königin an Knochenkrebs gestorben sei.

Der Königspalast hat bislang auf Johnsons Enthüllungen nicht reagiert. Viele Royal-Fans zweifeln dagegen an der Glaubwürdigkeit des Ex-Premierministers.

In seinen Memoiren: Boris Johnson meint zu wissen, woran Queen Elizabeth gestorben ist

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Das letzte Treffen zwischen Queen Elizabeth und Boris Johnson

"Ich wusste seit mehr als einem Jahr, dass sie an einer Form von Knochenkrebs erkrankt war", schrieb Johnson in einem Kapitel, das die Zeitung "Mail on Sunday" vorab veröffentlichte. "Ihre Ärzte waren besorgt, dass es mit ihr jederzeit steil bergab gehen könnte", hieß es weiter. "Sie hat im Laufe des Sommers ziemlich abgenommen."

So leitet der ehemalige Bürgermeister Londons den Bericht von seinem letzten persönlichen Treffen mit der legendären Queen ein, die 70 Jahre und 214 Tage über das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland und zuletzt 14 Commonwealth-Staaten regierte und damit so lange im Amt war wie kein anderer Regent vor ihr.

Ihr letztes Treffen habe laut Johnsons Memoiren im "Salon Ihrer Majestät" stattgefunden. Die Queen habe ihn mit den Worten "Guten Morgen, Herr Premierminister" begrüßt. Johnson beschrieb den Eindruck, den er von der Königin gewann: "Sie wirkte blass und gebeugt, und sie hatte dunkle Blutergüsse an Händen und Handgelenken, wahrscheinlich von Infusionen oder Spritzen." Ihr Verstand sei von ihrer Krankheit aber "völlig unbeeinträchtigt" gewesen.

Queen Elizabeth entließ Boris Johnson aus seinem Amt

"Wie ihr Privatsekretär Edward Young mir später erklärte", so Johnson weiter, "wusste sie den ganzen Sommer über, dass sie gehen würde, war aber entschlossen, durchzuhalten und ihre letzten Pflichten zu erfüllen."

Diese Pflichten betrafen auch Johnson selbst. Denn der musste, nach diversen Skandalen (Partys während des Corona-Lockdowns, private Geburtstagsparty im Amtssitz) am 7. Juli 2022 als Vorsitzender der Konservativen Partei seinen Hut nehmen und kündigte auch seinen Rücktritt als Premierminister an. Dieser wurde am 6. September vollzogen - von Queen Elizabeth II. Sie entließ Johnson offiziell und verkündete Liz Truss als seine Amts-Nachfolgerin.

Den Vorgang bezeichnete Johnson in seinem Buch als "letzte Pflicht und Motivation" von Queen Elizabeth II.: "Den friedlichen und geordneten Übergang von einer Regierung zur nächsten zu überwachen - und, wie ich vermute, einen weiteren scheidenden Premierminister zu ihrer rekordverdächtigen Liste hinzuzufügen."

Seit dem Tod der Queen: Was unter König Charles anders ist

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Will sich Boris Johnson auf Kosten der Königsfamilie bereichern?

In Großbritannien wurde nach den Veröffentlichungen diskutiert, wie glaubwürdig Johnson wirklich ist. Zwar hatte zuvor auch bereits ein königlicher Historiker in einem Buch behauptet, Knochenkrebs sei die Todesursache der Königin gewesen. Andererseits war schon an einer ersten "Exklusiv-Meldung" aus seinen Memoiren gezweifelt worden. Wie die "Daily Mail" berichtete, schreibt Johnson in seinem Buch, dass er im Januar 2020 "von höchster Stelle" gebeten worden sei, Prinz Harry (40) den Rücktritt von seinen royalen Pflichten und den Umzug in die USA auszureden. Royal-Fans knirschen mit den Zähnen, weil sie der Meinung sind, Johnson wolle auf Kosten der Königsfamilie den Buchverkauf anheizen, sich also auf diese Art bereichern.

Der Palast hat zu all diesen Behauptungen keine Stellung bezogen. Er folgt damit dem bis vor kurzem üblichen Prozedere des vor allem bei gesundheitlichen Gerüchten Stillhaltens und Schweigens. Erst König Charles und Prinzessin Kate brachen mit dem royalen Mantra, indem sie ihre Krebserkrankungen öffentlich bekannt gaben.

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