Die Schauspielzeit ist vorbei
"Vampire Diaries"-Star Ian Sommerhalder will nie wieder vor der Kamera stehen
- Aktualisiert: 27.09.2024
- 10:23 Uhr
- teleschau - Jürgen Winzer
Als Damon Salvatore in der Fantasy-Serie "Vampire Diaries" wurde Ian Somerhalder (45) zum Superstar. Trotzdem ließ der Schauspieler seine Karriere ausklingen, nahm seit fünf Jahren keine Kino- oder TV-Rollen an. Warum das so ist, verriet er im Interview.
2017 war mit "Vampire Diaries" nach acht Staffeln (alle auf Joyn zu sehen) Schluss. Danach spielte er nur noch zehn Folgen lang in "V-Wars". Anschließend zog er sich mit seiner Frau, Schauspielerin Nikki Reid (36, bekannt aus "Twilight"), auf seine Ranch zurück. Sein Antrieb für den Rückzug aus Hollywood: "Ich will mich auf die Familie und die Zukunft der Landwirtschaft und der Lebensmittel und der Energie und die großen Dinge konzentrieren", erklärte er im Gespräch mit dem US-Magazin "People".
Denn neben seiner Familie - er und Nikki haben zwei Kinder, sieben und ein Jahr alt - ist seit Langem der Tier- und Umweltschutz sein wichtigster Lebensinhalt.
Ian Somerhalder sagte Hollywood tschüss
"Ich habe es nicht nötig, Auszeichnungen und anderen Dingen nachzujagen, durch die ich mich besser fühle. Man macht all diese verrückten Dinge, und am Ende merkt man, dass es auf die grundsätzlichen Dinge ankommt", habe er bei einem Meeting mit seinem Management Ende der 2010-er-Jahre erkannt - und zog die Konsequenzen.
Seine Leidenschaft für die Belange der Umwelt entstand früh. Er erinnerte sich im Gespräch an seine erste große Rolle in der Serie "Lost". In der spielte er 30 Folgen lang mit. "Nur" muss man sagen, denn er starb schon in Staffel eins den Serientod. "Ich wurde als erster gecastet und als erster getötet, das war eine harte Pille", gestand er im "People"-Interview. Trotzdem ist er dankbar, denn während der Dreharbeiten auf Hawaii habe er auch seiner Leidenschaft für den Umweltschutz nachgehen können.
Im Clip: "Vampire Diaries"-Star Ian Somerhalder hängt Karriere an den Nagel
Ian Somerhalder arbeitet ehrenamtlich in Tierheimen
Somerhalder wurde zum Umweltaktivisten. 2010, nach der Katastrophe auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon", beteiligte er sich aktiv an den Hilfsmaßnahmen. Er half bei der Säuberung ölverschmierter Tiere und verbreitete öffentliche Bekanntmachungen, um die Bevölkerung darüber zu informieren, wie sie helfen konnte. Im Nachgang der Katastrophe gründete er im Dezember 2010, an seinem 32. Geburtstag, selbst eine Organisation, die "Ian Somerhalder Foundation". Durch sie will er den Menschen die Bedeutung des Umwelt- und Tierschutzes aufklären. "Anstelle von Geschenken wünsche ich mir dieses Jahr, dass wir zusammenkommen und Geld sammeln, um Projekte zu unterstützen, die unseren Lebensraum schützen und unsere pelzigen Freunde pflegen", erklärte er bei der Gründungs-Pressekonferenz.
Er engagierte sich bei Organisationen zur Erhaltung der Meere, wie der "Sea Shepherd Conservation Society", indem er sie beim Fundraising zu ihrer Anti-Walfang-Kampagne unterstützte. 2014 wurde er zum "United Nations Environment Programme Goodwill Ambassador" ernannt. Somerhalder beschränkt sich nicht auf "Patenschaften", er packt selbst an, immer wieder als ehrenamtlicher Helfer in Tierheimen.
"Beim Füttern von Kühen": Hier fühlt sich Ian Somerhalder am wohlsten
Somerhalder hat Hollywood den Rücken gekehrt, aber er weiß, dass er seinem Schauspielruhm viel zu verdanken hat. Die Auftritte in den populären Serien hätten ihm eine Plattform ermöglicht, "um auf meine Herzensprojekte aufmerksam zu machen", sagte er und fuhr fort: "Dieser Weg hat mich dorthin gebracht, wo ich mich sowieso am authentischsten fühle, nämlich in einem Paar Cowboystiefel, beim Füttern der Kühe und beim Führen von Pferden."
Deshalb waren seine bislang letzten Auftritte vor der Kamera auch seinem Wirken als Umweltschützer geschuldet. Im Jahr 2020 drehte Somerhalder Filmmaterial für den Film "Kiss the Ground", einen Dokumentarfilm über regenerative Landwirtschaft. 2023 kehrte er für die Nachfolgedokumentarfilms "Common Ground" erneut zurück.
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