Einer der bekanntesten Songs des Sängers Harry Belafonte ist seine Interpretation des "Banana Boat Song", der eigentlich ein jamaikanisches "Calypso"-Volkslied ist - in Deutschland ist zum Beispiel eine Version von Rolf Zuckowski aus den 1980ern populär. Belafonte verhalf der karibischen Musik in die Charts einzuziehen und hat als erster afroamerikanischer Künstler den renommierten Musikpreis "Emmy" gewonnen.
Einige Jahre seiner Kindheit verlebte Harry Belafonte in der Heimat seiner Großmutter: Jamaika. Es zog ihn aber wieder zurück in seine Geburtsstadt New York, wo er schließlich auf die Highschool ging. Direkt nach seiner Schulzeit begann er noch keine Karriere als Sänger, sondern diente während des Zweiten Weltkriegs in der amerikanischen Marine. In den 1940ern - die in Amerika noch sehr von der Rassentrennung bestimmt waren - entdeckte er seine Leidenschaft für das Theater. Zusammen mit seinem Freund Sidney Poitier machte er sich schließlich daran, Schauspielunterricht zu nehmen.
Seinem Steckbrief konnte der Sänger früh ein paar Erfolge am Broadway hinzufügen. In den 1950ern veröffentlichte Harry Belafonte außerdem seine ersten Alben, mit "Calypso" hatte er schließlich seinen Durchbruch. Beinahe nebenbei ist er als Schauspieler bis ins neue Jahrtausend aktiv geblieben. Seine Rolle in der Öffentlichkeit nutze Belafonte außerdem, um sich politisch zu engagieren, etwa um die Bürgerrechtsbewegung in den 1950ern zu unterstützen. Aber auch, um die Politik von U.S.-Präsident George W. Bush und den Irakkrieg zu kritisieren. 2008 hat der Sänger übrigens noch einmal geheiratet: Zusammen mit seiner dritten Ehefrau Pamela Frank lebt er in New York.