Biografie zu Herbert Grönemeyer
Herbert Grönemeyer wird am 12. April 1956 als Herbert Arthur Clamor Grönemeyer in Göttingen geboren. Er ist das jüngste Kind seiner Eltern Hella Carin und Wilhelm Grönemeyer. Seine Mutter arbeitet als Krankenschwester und sein Vater als Bergbauingenieur. Als Herbert Grönemeyer etwa ein Jahr alt ist, zieht die Familie nach Bochum. Dort wächst er gemeinsam mit seinen Geschwistern und seinen Eltern auf.
Schon während seiner Kindheit spielt Musik für Herbert Grönemeyer eine wichtige Rolle. Im Alter von acht Jahren nimmt er Klavierunterricht. "Ich denke, ich bin zwischen Liebe, musischer Zuneigung und ziemlicher Strenge groß geworden", sagt er einst in einem Interview. In Bochum besucht er das humanistische Gymnasium am Ostring und engagiert sich zudem im Schulchor.
Herbert Grönemeyers Weg zum Erfolg
Im Alter von zwölf Jahren gründet Herbert Grönemeyer bereits seine erste eigene Band. Dadurch wird das Schauspielhaus in Bochum auf ihn aufmerksam. Mit 15 Jahren wird ihm daraufhin die Ehre zuteil, dort als Pianist zu spielen. Er übernimmt zudem auch einige Nebenrollen in verschiedenen Stücken. "Ich war nie ein großer Schauspieler. Ich war in den Shakespeare-Rollen immer der doofe Liebhaber und immer der Blödeste, der da herumrannte", erinnert er sich in einem Interview an die Zeit zurück. Im Jahr 1974 fängt Herbert Grönemeyer an, eigene Stücke zu komponieren. Er studiert zudem Musik- und Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität und wird im Jahr 1976 musikalischer Leiter am Schauspielhaus in Bochum - mit gerade einmal 20 Jahren.
Obwohl er keine Schauspielausbildung hat, gelingt es Herbert Grönemeyer, in der Filmbranche Fuß zu fassen. Im Jahr 1981 wird er dank seiner Rolle als Leutnant Werner im Film "Das Boot" sogar international bekannt. Danach folgen weitere Filme wie "Doktor Faustus" und "Frühlingssinfonie".
Herbert Grönemeyer merkt jedoch schnell, dass sein Herz eigentlich mehr für die Musik schlägt und widmet sich deshalb wieder seiner Gesangskarriere - zunächst jedoch ohne Erfolg. Seine ersten Alben floppen und einige Konzerte müssen sogar abgesagt werden, weil zu wenig Tickets verkauft werden. Doch er lässt sich davon nicht unterkriegen und arbeitet weiter für seinen großen Traum: Die eigene Musikkarriere. 1984 schafft es der Sänger mit seinem Album 4630 Bochum erstmals in die deutschen Charts. Das Album hält sich insgesamt 79 Wochen lang in den Top 100 der Charts. Bis heute gelten seine Songs "Flugzeuge im Bauch", "Männer" und "Alkohol" als absolute Klassiker.
Herbert Grönemeyer schreibt Musikgeschichte
Nach dem Erscheinen seines Albums 4630 Bochum läuft es für den Sänger mehr als rund: Er mausert sich über die Jahre hinweg zum erfolgreichsten Musiker Deutschlands. All seine erschienenen Alben landen auf Platz 1 der deutschen Albumcharts und seine Songs erhalten mehrfach Gold- und Platinstatus. Seine Platte "Mensch" ist bislang sogar das meistverkaufte Album der deutschen Musikgeschichte.
Im Jahr 2006 veröffentlicht er die WM-Hymne "Zeit, dass sich was dreht". Der Song wird zum absoluten Nummer-eins-Hit und läuft in den Radios rauf und runter. Am 22. Februar 2024 veröffentlicht Rapper Soho Bani den Song "Zeit, dass sich was dreht" - eine Neuinterpretation von Herbert Grönemeyers Hit.
Für seine musikalischen Leistungen erhält Herbert Grönemeyer viele Auszeichnungen - darunter einige Echos, drei 1 Live-Kronen und zwei Goldene Kameras. Im Jahr 2011 folgt daraufhin ein weiteres Album mit dem Titel Schriftverkehr.
Nach einer längeren Pause meldet sich Herbert Grönemeyer im Jahr 2013 mit seinem ersten englischsprachigen Album zurück, das den Titel I Walk trägt. Danach folgen weitere Alben und unzählige Konzerte. Am 24. März 2023 erscheint zuletzt sein 16. Studioalbum Das ist los.
Herbert Grönemeyer zeigt soziales Engagement
Schon seit den 1980er-Jahren engagiert sich Herbert Grönemeyer für verschiedene soziale Projekte - darunter für "Band für Afrika". Seit 2005 ist er Träger der Kampagne "Deine Stimme gegen Armut". Seit 2015 setzt sich der Musiker zudem zusammen mit Greenpeace für den Schutz der Arktis und der Weltmeere ein. Außerdem ist er seit September 2017 Botschafter des "Afghanischen Frauenvereins e. V.", der sich beispielsweise für die Finanzierung von Brunnen und Schulen in Afghanistan engagiert.
Herbert Grönemeyer bei "Joko & Klaas gegen ProSieben"
Auch im TV macht sich Herbert Grönemeyer einen Namen. Er ist immer wieder zu Gast in verschiedenen Shows - darunter bei "Schlag den Star" (2023) oder "Weihnachten mit Joko und Klaas" (2019). Im Mai 2023 wird ihm zudem eine ganz besondere Ehre zuteil: Der Musiker tritt in der ProSieben-Sendung "Joko & Klaas gegen ProSieben" gegen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf an.
Herbert Grönemeyer privat
Im Jahr 1998 erleidet der Musiker zwei schwere Schicksalsschläge. Sein Bruder Wilhelm stirbt am 3. November. Kurz darauf stirbt auch Herbert Grönemeyers Frau Anna Henkel, mit der er seit 1993 verheiratet ist und mit der er zwei Kinder hat. Nach dem Tod seiner Ehefrau ist lange nichts über das Privatleben des Sängers bekannt.
2018 wird daraufhin publik, dass er seit Mai 2016 glücklich mit Josefine Cox verheiratet ist. "Wir sind guter Dinge und passen gut zusammen. Wenn es geht, werden wir die ganzen Jahre durchhalten. Der Wunsch ist, gemeinsam alt zu werden und das sieht gut aus. Ja, ich bin in einem sehr verliebten Zustand", schwärmt er einst von seiner Josefine. Im Jahr 2019 krönen die beiden ihr Eheglück mit einem gemeinsamen Kind. Seinen Familienalltag hält Herbert Grönemeyer aber weitestgehend aus der Öffentlichkeit raus. "Wir sind froh, dass wir auch ein Privatleben haben. Das ist mit meiner Frau so und auch mit meinen Kindern. Wir machen die Tür für Boulevardmedien nicht auf", begründet er seine Entscheidung einst in einem Interview.