Unter der strengen Erziehung seines Vaters, eines Marineoffiziers, hat Jim Morrison schon als Kind eine Menge Wut im Bauch, für die er früh die Sprache als künstlerisches Ventil entdeckt. Bereits mit zwölf Jahren beginnt der lange Steckbrief des Sängers: Er verfasst aggressive, satirische Gedichte, mit denen er den Grundstein für die tiefgründigen, lyrischen Songtexte von "The Doors" legt. Während des Studiums lernt Jim Morrison den Organisten Ray Manzarek kennen, der das Talent des Songwriters erkennt und ihn kurzerhand zum Sänger macht. Gemeinsam mit Schlagzeuger John Densmore und Gitarrist Robby Krieger gründen sie 1965 die Band "The Doors", die mit einem psychedelischen Mix aus Blues und Rock und den völlig neuartigen, metaphorischen Texten Morrisons zu einer der legendärsten Rockbands aller Zeiten wird.
Jim Morrison wird durch seine ausdrucksstarken Songtexte und sein skandalöses Auftreten zum Idol der Hippie-Generation, der die Fantasien, Sehnsüchte und Ängste der jungen Menschen Ende der 1960er Jahre artikuliert. Impulsive, mysteriöse und erotische Posen auf der Bühne machen den charismatischen Rockstar zum Sexsymbol und lassen die Konzerte von "The Doors" legendär werden. Bewusstseinserweiternde Drogen wie LSD oder Amphetamine dienen dem Sänger und Songwriter immer wieder als Inspirationsquelle und Antrieb für zahlreiche, faszinierende Songtexte. Ende der sechziger Jahre rutscht Jim Morrison aber in einen selbstzerstörerischen Lebensstil ab, da er den Erfolgsdruck als Leitfigur einer ganzen Generation immer öfter in Alkohol und Drogen zu ersticken versucht.
Jim Morrisons früher Tod mit nur 27 Jahren, um den sich bis heute zahlreiche Gerüchte ranken, machen den Sänger neben seinem exzentrischen Lebensstil, seiner erotischen Ausstrahlung und seinen anspruchsvollen Texten zur Legende.