Biographie zu Kevin-Prince Boateng
Kevin-Prince Boateng wurde 1987 in West-Berlin geboren. Bereits ab seinem siebten Lebensjahr spielte er bei Hertha BSC. Diesem Verein sollte er - abgesehen von einem Gastspiel bei den Reinickendorfer Füchsen - eine lange Zeit treu bleiben. Gemeinsam mit Herthas U-17-Auswahl wurde Boateng 2003 deutscher B-Juniorenmeister. Ein Jahr später gewann der Fußballer ghanaischer Abstammung den DFB-Junioren-Vereinspokal.
Sein Debüt in der Bundesliga hatte Kevin-Prince Boateng im August 2005. Kurze Zeit später konnte er bereits einen Einsatz beim UEFA-Cup in seinem Lebenslauf verbuchen. Sein erstes Bundesliga-Tor erzielte Boateng am 4. Februar 2006 gegen Eintracht Frankfurt. Am 14. September desselben Jahres folgte sein erster Treffer im UEFA-Cup. In der U23-Mannschaft von Hertha spielte Boateng mehrfach mit seinem Halbbruder Jérôme Boateng: Am 25. Spieltag der Saison 2006/2007 standen beide beim Spiel gegen Borussia Mönchengladbach gleichzeitig auf dem Feld.
Kevin-Prince Boateng spielt mal hier, mal dort
Nach zwei Bundesligaspielzeiten wechselte Kevin-Prince Boateng für 7,9 Millionen Euro zu dem englischen Club Tottenham Hotspur. Dort kam er unter dem Trainer Harry Redknapp auf nur einen Ligaeinsatz und so wechselte in der Winterpause als Leihspieler zu Borussia Dortmund. Anschließend ging es für rund vier Millionen Pfund Ablöse zum britischen Erstligisten FC Portsmouth, wo Boateng einen Dreijahresvertrag unterschrieb. Beim Pokalfinale am 15. Mai 2010 gegen den FC Chelsea foulte er Michael Ballack, den damaligen Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, derart schwer, dass dieser nicht mehr an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 teilnehmen konnte. Zudem verschoss er an jenem Tag noch einen Elfmeter für sein Team, womit das Finale mit 0:1 verloren ging. Boateng musste für das Foul an Ballack einiges an Kritik einstecken und im Internet riefen sogar zahlreiche Faninitiativen zum Boykott des Spielers auf.
Kevin-Prince Boateng selbst durchlief in der deutschen Nationalmannschaft alle Jugendstationen von der U15 bis zur U21, entschied sich 2009 aber dennoch für die ghanaische Nationalmannschaft, weil er nach eigenen Angaben keine Perspektive mehr in der deutschen Nationalelf gesehen hat. Aber auch für Ghana macht er lediglich 15 Länderspiele. Bei der WM 2010 in Südafrika trafen in der Vorrunde dann ausgerechnet Deutschland und Ghana aufeinander und somit auch Kevin-Prince Boateng auf seinen für Deutschland spielenden Bruder Jérôme Boateng - aber eben nicht auf Michael Ballack... Deutschland gewann dennoch 1:0.
Bad Boy Kevin-Prince Boateng leutert sich
Nach der WM 2010 wechselte Kevin-Prince Boateng zum AC Mailand und konnte dort 2011 seinen ersten und bislang einzigen Meistertitel feiern. Danach folgte ein zweijähriges Missverständnis ohne Happy End bei Schalke 04, ein kleines Comeback beim AC Mailand und ein einjähriger Ausflug zum spanischen Club UD Las Palmas. 2017 kehrte Kevin-Prince Boateng zurück nach Deutschland, lässt sich von Eintracht Frankfurt verpflichten und holte mit den Adlern anno 2018 prompt den DFB-Pokal mit einem 3:1 gegen den FC Bayern München.