Ludger Beerbaum wurde 1963 in Detmold geboren. Beerbaum beendete das Gymnasium 1983 mit dem Abitur und begann ein BWL-Studium, das er später wieder abbrach. Sein Steckbrief im Profisport hatte schon Jahre zuvor begonnen: Im Alter von acht Jahren bekam Ludger Beerbaum von seinen Eltern ein Highland-Pony geschenkt. Allerdings verletzte das Tier etwas später Beerbaum mit einem Biss in den Arm, was sein anfängliches Interesse für den Reitsport zunächst im Keim erstickte.
Durch den Vater eines Freundes fand er zwei Jahre später zurück zum Reitsport. Es dauerte nicht lange, bis der ambitionierte junge Mann die ersten Erfolge einheimsen konnte Beerbaum gewann unter anderem bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren und bei den Jungen Reitern. 1984 gewann Ludger Beerbaum die Bronzemedaille im Einzel- und Mannschaftswettbewerb bei der EM der Jungen Reiter. Daraufhin wurde er Bereiter am Stall von Paul Schockemöhle, der damals als einer der besten Springreiter der Welt galt. Schockemöhle förderte das junge Talent, das schon bald auch international große Erfolge erzielte. Im Jahr 1988 gewann Beerbaum schließlich den Mannschaftswettbewerb bei den Olympischen Spielen in Seoul. Nebenbei feierte er den Gewinn der Deutschen Meisterschaft.
Nach persönlichen Differenzen mit Schockemöhle wechselte der aufstrebende Springreiter zum Stall des Unternehmers Alexander Moksel, der mit zahlreichen Spitzenpferden aufwarten konnte. Beerbaum konnte fortan weitere große internationale Erfolge einfahren, darunter sogar olympisches Einzelgold 1992 in Barcelona. In den Jahren zuvor hatte der Pferdenarr einmal Silber und einmal Gold bei den Weltreiterspielen in Stockholmgewonnen. Ludger Beerbaum ist weiterhin als Springreiter aktiv geblieben. Im Jahr 2012 erreichte er nach einer längeren Durststrecke wieder den dritten Platz der Weltrangliste.