Noomi Rapace, geborene Norén, hat ein Faible für extreme Rollen. Kein Wunder: Als Tochter einer schwedischen Schauspielerin und eines spanischen Flamenco-Sängers hat Noomi Rapace eine Menge Temperament, das sie als Teenager mit diversen Piercings, Punk-Frisur und Alkoholexzessen auslebt. Mit 15 Jahren macht die Schwedin schließlich einen Schnitt und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Sie verlässt Familie und Heimatdorf und zieht allein nach Stockholm, um Schauspielunterricht zu nehmen - der Anfang einer großen Karriere.
Nach Abschluss ihres Schauspielstudiums macht sich Noomi Rapace zunächst als Theaterschauspielerin einen Namen und hat kleinere Rollen in schwedischen TV-Serien und Spielfilmen. Ihren ersten großen Erfolg als Filmschauspielerin feiert die Schwedin 2007 mit dem dänischen Spielfilm "Daisy Diamond". Die Rolle einer Teenage-Mutter, die ihr Baby töten will, bringt Noomi Rapace sofort diverse dänische Filmpreise ein.
International bekannt wird Noomi Rapace aber durch ihre Rolle der Lisbeth Salander in der Verfilmung der "Millennium"-Krimireihe des schwedischen Autors Stieg Larsson. Für die Darstellung der bisexuellen, schwarzgekleideten Hacker-Braut in "Verblendung" muss sich die Schauspielerin stark verändern: Sie lässt sich ihre alten Piercing-Löcher wieder durchstechen, einen Irokesen schneiden und trainiert Kickboxen bis zum Umfallen. Aber die Anstrengung lohnt sich. Noomi Rapace wird für ihre Rolle 2009 für den Europäischen Filmpreis nominiert und erhält den angesehenen schwedischen "Gulbagge-Award" als beste Hauptdarstellerin.
Doch Noomi Rapace kann sich von der Rolle Lisbeth Salander emanzipieren und an ihren größten Erfolg anknüpfen. Auf dem Steckbrief der Schauspielerin stehen auch nach der Trilogie große Filmproduktionen wie etwa die Hauptrolle in der Neuverfilmung der Sherlock-Holmes-Filme neben Jude Law und Robert Downey Jr., in denen sie die Zigeunerin Simza Heron spielt. Noomi Rapace hat einen Sohn aus einer 2011 geschiedenen Ehe.