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Richard Jenkins

Foto: © Getty Images Entertainment

Er braucht nicht viel, um im Gedächtnis zu bleiben: Richard Jenkins ist einer der Schauspieler, der selbst dem kleinsten Filmpart einen besonderen Charakter verleihen kann. Seine erste Hauptrolle übernahm er nach 30 Jahren vor der Kamera: The Visitor (2007) brachte ihm eine Oscar®-Nominierung, 2018 war er erneut für "The Shape of Water" nominiert.

NameRichard
NachnameJenkins
LandUSA
GeburtsortDeKalb, Illinois
Alter77
Geburtstag04.05.1947
SternzeichenStier
Geschlechtm

Biografie Richard Jenkins

Richard Jenkins ist kein Mensch, der sein Privatleben in der Öffentlichkeit ausbreitet. Über seine Kindheit und Jugend ist nur wenig bekannt, ebenso wie über seine Anfänge als Schauspieler. Nach seinem Schulabschluss jobbte er eine Weile als Lkw-Fahrer, bevor er an der "Illinois Wesleyan University" seinen Schauspielabschluss machte. Er zog nach Rhode Island und arbeitete für das "Trinity Repertory Company"-Theater, als er ein TV-Angebot bekam: 1974 hatte er sein Schauspieldebüt im Fernsehfilm Feasting with Panthers (1974).

Richard Jenkins steht seit 40 Jahren vor der Kamera

In den nächsten Jahren folgten unzählige Film- und TV-Produktionen, von Silverado (1985) über Blue Steel (1990) und Verrückt nach Mary (1998), über I Heart Huckabees (2004), Burn after Reading (2008) und Oliver Knitterigde (2014). Action und Comedy, Thriller und Drama, es gibt kein Genre, in dem Richard Jenkins noch nicht überzeugt hat. Regelmäßig war er zum Beispiel in den Filmen von Ethan und Joel Coen zu sehen. Dem Fernsehpublikum ist der wandelbare Schauspieler vor allem durch seine Rolle in der Fernsehserie Six Feet Under (2001–2005) bekannt: Als Vater der Fisher-Kinder tritt er zwar immer nur indirekt in Träumen und Gedanken seiner Kinder auf – aber wie gewohnt schafft es Jenkins, auch in dieser Rolle im Gedächtnis der Zuschauer zu bleiben. Ein Highlight seiner Schauspielkarriere war mit Sicherheit das Drama The Visitor (2007) – die erste Hauptrolle von Richard Jenkins und der Film, der ihm eine Oscar®-Nominierung einbrachte. Genau zehn Jahre später wiederholte sich das mit The Shape of Water (2017): Wir sind gespannt, was die Zukunft für den Ausnahme-Schauspieler bringt!

Nebenrollen sind seine Spezialität: Richard Jenkins

Die Hauptrolle in der nächsten großen Hollywood-Produktion – das ist für viele Schauspieler das erklärte Karriereziel. Für Richard Jenkins gilt das nur bedingt. Auch er nimmt Hauptrollen natürlich gern an. Aber viel wichtiger als die Größe der Rolle ist für ihn die Tiefe des Charakters, und wie viel sich aus einer Rolle herausholen lässt. So hat er im Laufe seiner Karriere immer wieder mit kurzen, aber dafür umso einprägsameren Auftritten gepunktet. Der größte Vorteil dieser Nebenrollen: Wo andere Schauspieler maximal einen Film im Jahr drehen, spielt Richard Jenkins locker in drei oder gar vier Produktionen mit – und kann damit sein Portfolio immer wieder erweitern. Kaum ein Hollywoodstar oder ein angesagter Regisseur, mit dem er noch nicht zusammengearbeitet hat – und mit über 70 Jahren ist noch lange nicht Schluss für Richard Jenkins!

Sieg über die Unsicherheit: Richard Jenkins gehört zu den ganz Großen

Betrachtet man heute die Schauspielkarriere von Richard Jenkins, mag man es kaum glauben, aber der Schauspieler zweifelte lange Zeit an seinen Fähigkeiten. In Interviews hat er zugegeben, dass er am Anfang seiner Karriere geradezu besessen davon war, eine Beziehung zu seinen Zuschauern herzustellen, weil er Angst hatte, seine eigene Persönlichkeit reiche nicht aus, um einen Charakter darzustellen. "Die Wahrheit ist: Du kannst immer nur dich selbst anbieten. Das zu realisieren ist beängstigend, weil du denkst, dass das möglicherweise nicht genug ist." Solche Zweifel hat Richard Jenkins glücklicherweise abgelegt – mit etlichen erfolgreichen Filmen und zahlreichen Auszeichnungen kann er sich seine Rollen heute aussuchen.

Nebenrollen scheinen die Spezialität von Richard Jenkins zu sein. Jedoch hatte er in der Oscar-Kategorie "Bester Nebendarsteller" 2018 starke Konkurrenz. Wir hoffen, dass der beeindruckende Schauspieler die Oscar-Trophäe dennoch irgendwann mit nach Hause nehmen darf.

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