Bevor Richard Linklater mit "Boyhood" in aller Munde ist, schlägt er sich zunächst mit Gelegenheitsjobs durch. In den 80er Jahren gründet er schließlich eine kleine Produktionsfirma in Austin und veröffentlicht 1985 seinen ersten Kurzfilm. Seinen Durchbruch als Regisseur feiert Linklater jedoch erst 1993 mit der Teenie-Komödie "Confusion – Sommer der Ausgeflippten". Seit diesem Film-Erfolg wird er als Regie-Wunderkind bezeichnet, der erste Filmpreis lässt da nicht lange auf sich warten. Auf der "Berlinale 1995" bekommt Richard Linklater für seinen Film "Before Sunrise" den "Silbernen Bären" für die "Beste Regie".
Der Regisseur arbeitet immer wieder mit Ethan Hawke zusammen. Neben "Before Sunrise" machte das Duo auch bei den Streifen "Die Newton Boys", "Waking Life", "Tape", "Before Sunset", "Fast Food Nation", "Before Midnight" und "Boyhood" gemeinsame Sache. Mit letzterem Film feiert Linklater seinen bisher größten Erfolg.
Zwischen 2002 und 2013 finden die Dreharbeiten zu "Boyhood" statt und Richard Linklater stellt eine ganz besondere Regie-Leistung auf die Beine. Es ist der erste Film, in dem die Schauspieler tatsächlich altern. An der Seite von Ethan Hawke spielen außerdem Ellar Coltrane und Patricia Arquette in dem Langzeitfilm mit. Für seine Arbeit als "Boyhood"-Regisseur kann sich Linklater zahlreiche Auszeichnungen auf den Steckbrief schreiben.
Unter anderem darf sich Richard Linklater über einen weiteren "Silbernen Bären" für die "Beste Regie" freuen. In der gleichen Kategorie erhält er einen "Golden Globe 2015". Außerdem wird "Boyhood" sowohl bei den "Golden Globes" als auch bei den "BAFTAs 2015" als "Bester Film" geehrt. Bei den "Oscars 2015" geht Regisseur Linklater mit dem Mammut-Projekt als einer der großen Favoriten ins Rennen – in gleich sechs Kategorien ist der Streifen nominiert.