Lebensmittel-Tipp
Gefärbte Ostereier aus dem Supermarkt: Darum solltest du sie besser nicht kaufen
- Aktualisiert: 29.03.2024
- 04:13 Uhr
- teleschau
Gefärbte, hart gekochte Ostereier gehören zu Ostern einfach dazu. Viele greifen aus Terminstress oder Bequemlichkeit zu bunten Eiern aus dem Supermarkt. Doch sind diese Eier wirklich unbedenklich und was für Alternativen gibt es?
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Das Wichtigste zu gekauften gekochten Eiern
Sie sehen gut aus und machen keine Arbeit: Die gefärbten gekochten Ostereier aus dem Supermarkt, vom Wochenmarkt oder auch aus der Bäckerei haben Vorteile.
Weil die Eier oftmals lose oder aber nicht aus der ursprünglichen Schachtel verkauft werden, fehlen dem Verbraucher wertvolle Informationen.
Zu diesen Infos gehören das Verfallsdatum der Eier, deren Größe und Herkunftsland sowie die Haltungsart der Hühner und den Betrieb.
Im Clip: Darauf solltest du beim Eier-Konsum achten
Snack Fact: Zu viele Eier?
Supermarkt-Ostereier bieten nicht alle wichtigen Informationen
Auf dem Eierkarton im Supermarkt müssen Informationen zu Haltbarkeit, Größe, Herkunft und Haltungsart stehen - das schreibt die Kennzeichnungspflicht vor. Auch das Ei selbst bietet Informationen mit einem Code. Die auf der Schale aufgeprägte Zahl 1-DE-1600172 verrät etwa, dass das Huhn, welches das Ei legte, in Freilandhaltung lebte (1), dass es aus Deutschland (DE) und dem Bundesland Thüringen stammt (16), und zwar aus dem Betrieb 0017, Stall 2.
Blöd: Auf einem gefärbten, gekochten Ei aus dem Supermarkt ist diese Zahl nicht mehr zu erkennen. Und da es sich laut Gesetz um ein "verarbeitetes Lebensmittel" handelt, ist eine detaillierte Kennzeichnung (auch auf einem etwaigen Karton, aus dem das Osterei stammt) gar nicht vorgeschrieben. Ohne die weiß man aber auch nicht zwingend das Herkunftsland. Was aber wichtig ist: In Deutschland nämlich ist Käfighaltung bis auf die Haltung in Kleingruppenkäfigen verboten. Außerhalb der EU aber nicht.
Vorgefärbte Ostereier: Darauf solltest du achten
Wer lose gefärbte Ostereier aus dem Handel kauft, weiß nicht, wie lange sie dort schon ungekühlt angeboten werden. Immerhin muss verpflichtend ein Hinweis an der Verkaufsstelle angebracht sein, der über das Mindesthaltbarkeits-Datum informiert. Die Eier sollten genau begutachtet werden: Da sie schon hart gekocht wurden, könnte man leicht Risse, durch welche Keime eindringen können, übersehen.
Auch der Hinweis "mit Farbstoff" ist vorgeschrieben. Die meisten genutzten Farbstoffe sind unbedenklich, allerdings warnte die Verbraucherzentrale Hessen: "Es gibt auch umstrittene Substanzen wie Chinolingelb (E104) oder die Azofarbstoffe Tartrazin (E102), Gelborange S (E110), Azorubin (E122) und Cochenillerot A (E124 A)."
Bei all den Unwägbarkeiten scheint es sicherer, einfach rohe Eier zu kaufen, sie daheim zu kochen und dann kreativ zu bemalen und zu färben. Mehr Spaß macht es allemal. Zum Färben eignen sich Farbtabletten aus dem Supermarkt. Es funktioniert aber auch mit natürlichen Produkten wie Rote Beete, Heidelbeeren, Spinat, Rotkohl, Kurkuma oder schwarzem Tee.
Außerdem: So erkennst du, ob Eier noch gut sind. Und: Warum versteckt eigentlich der Osterhase Eier? Hier verraten wir dir die Oster-Bräuche weltweit.