Scalp care: so gelingt das Kopfhaut-Reset
Trockene Kopfhaut mit Scalp Scrubs, Oil Treatments & Co. richtig pflegen
- Aktualisiert: 22.03.2023
- 21:32 Uhr
- Monroe Vogel
Damit unsere Haare wachsen und schön glänzen, müssen wir sie regelmäßig pflegen. Eine adäquate Haarpflege sollte aber schon an der Wurzel beginnen. Das Zauberwort lautet "Scalp Care", auf Deutsch: Kopfhautpflege. Erfahre hier alles über die Basics und wieso Scalp Care so wichtig ist.
Kopfhautpflege: Warum ist sie wichtig?
Eine passende Pflegeroutine für unsere Kopfhaut ist der Schlüssel zu gesundem, glänzendem Haar. Die Erklärung dafür ist simpel – Probleme wie fettige Strähnen, Juckreiz, Schuppen und Haarausfall entstehen in der Kopfhaut und sind oftmals Folge einer unzureichenden Pflege. Außerdem ist unsere Kopfhaut, genau wie unsere Gesichtshaut, täglich schädlichen Einflüssen ausgesetzt: UV-Strahlung, die austrocknet oder Produktablagerungen, die sich ohne unsere Beihilfe nicht lösen. Der Haarfollikel wird auf diese Weise bereits in der Kopfhaut geschädigt. Mit den richtigen Maßnahmen können wir diese Probleme aber minimieren.
Scalp Care: Hard Facts
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In der Kopfhaut befinden sich Haarfollikel, auch Haarbalg genannt und Wurzeln. Der Follikel und die Wurzel bestehen aus insgesamt drei Schichten und verankern das Haar in der Haut. Das umliegende Bindegewebe der Kopfhaut versorgt die Haare durch diese Struktur mit Nährstoffen. Sobald das Haar aus der Kopfhaut wächst, werden außerdem auch Fette, Feuchtigkeit, Farbpigmente und Duftstoffe weitergegeben. Ganz vereinfacht lässt sich die Kopfhaut auch als der Boden, auf dem das Haar wächst, beschreiben – und je gesünder dieser ist, desto besser kann das Haar wachsen.
Die eigene Kopfhaut kennenlernen
Wimperntuscheln - Der BeautyVodcast: Du hast die Haare schön! - Die perfekte Haircare-Routine
Um unsere Kopfhaut optimal zu pflegen, müssen wir zuerst unseren Kopfhaut-Hauttypen identifizieren. Man unterscheidet zwischen trockener, öliger und schuppiger Kopfhaut. Herausfinden, in welche Kategorie man selbst fällt, kann man am besten am zweiten Tag nach einer Haarwäsche. Sind die Haare glatt und fettig, ist die Kopfhaut ölig. Ein unangenehmes Jucken und ein Spannungsgefühl sprechen dagegen für trockene Kopfhaut. Bei vermehrter und sichtbarer Schuppenbildung wird die Kopfhaut als schuppig klassifiziert.
Die richtige Pflege bei trockener Kopfhaut
Wenn die Kopfhaut trocken ist, ist dies oftmals Folge einer entfetteten Haut. Typische Symptome sind beispielsweise Juckreiz oder bakterielle Infektionen, die bei trockener Kopfhaut häufig auftreten können. Eine intensive, hydratisierende Pflege ist jetzt genau das Richtige. Ein mildes, hautfreundliches Shampoo ohne Silikone und ein passender Conditioner, der speziell auf die Bedürfnisse trockener Kopfhaut ausgerichtet ist, können den Feuchtigkeitshaushalt wieder ausgleichen. Ferner können für die Extraportion Feuchtigkeit auch natürliche Öle, beispielsweise Kokosöl oder Olivenöl sanft mit den Fingern in kreisenden Bewegungen in die Kopfhaut einmassiert werden. Nach kurzer Einwirkzeit die Öle wieder ausspülen.
Die richtige Pflege bei öliger Kopfhaut
Wer unter öliger Kopfhaut leidet, neigt wahrscheinlich dazu, seine Haare täglich zu waschen. Doch genau das kann der Grund für die übermäßige Fettproduktion sein. Wäscht man zu oft, werden Haaren und Kopfhaut zu viel Fett entzogen. Als Gegenreaktion produziert unser Körper nur noch mehr Talg. Ölige Kopfhaut sollte nur 2- bis 3-mal in der Woche gewaschen werden, am besten mit lauwarmem Wasser. Danach Lufttrocknen, denn auch die Hitze des Föhns stimuliert die Talgproduktion. Zwischen Haarwäschen kann man auf Trockenshampoo zurückgreifen, dass das überschüssige Fett an Kopfhaut und Haaren aufsaugt.
Scalp Care bei schuppiger Kopfhaut
Schuppen entstehen entweder durch eine Überproduktion von Talg oder wenn die Kopfhaut zu trocken ist. Ist eine Talgüberproduktion die Ursache, sind die Schuppen meist gelblich gefärbt und kleben an der Kopfhaut. Sehen die Schuppen dagegen aus wie kleine weiße Flocken, ist eine zu trockene Kopfhaut der Übeltäter – und das kann vor allem jetzt im Winter durch den Wechsel zwischen trockener Heizungsluft und den kalten Außentemperaturen noch zusätzlich begünstigt werden. Mit einer effektiven Scalp Care können wir unsere Kopfhaut aber bei dem Prozess, die Schuppen loszuwerden, unterstützen. Spezielle Anti-Schuppen-Shampoos wirken hauptsächlich bei einer fettigen Schuppenbildung, bei trockenen Schuppen wirkt dagegen ein ph-hautneutrales Babyshampoo wahre Wunder. Zusätzlich sollte man einmal in der Woche ein tiefenreinigendes Cleansing Shampoo benutzen, das richtig in die Kopfhaut einmassiert werden muss, um diese vollständig zu reinigen. Am einfachsten geht das nicht mit den Fingern, sondern mit einem Scalp Massager. Unter der Dusche kann man mit diesem Tool ganz unkompliziert Fettansammlungen und Schuppen lösen.
Erste Hilfe bei gereizter Kopfhaut
Gereizte Kopfhaut spannt, schuppt oder kann jucken. Für schnelle Linderung sollte man nun erst mal Föhn, Glätteisen und Lockenstab links liegen lassen und auch mit Stylingprodukten sparsamer umgehen. Kurz gesagt: Auf alles verzichten, was die Kopfhaut zusätzlich irritieren könnte und ein mildes Shampoo benutzen.
Öl-Treatments für die Kopfhaut
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Öl-Treatments für Kopfhaut und Haar haben eine lange Tradition. Das sogenannte "Hair Oiling" ist nämlich ein Schönheitsritual aus der ayurvedischen Lehre und heißt eigentlich "Shiroabhyanga", was etwa "Kopfmassage mit Öl" bedeutet. Eine Kopfhautmassage pflegt Haare und löst Schuppen, regt die Blutzirkulation an und stimuliert das Haarwachstum. Dafür reichen bereits wenige Tropfen eines natürlichen Öls auf den Fingerspitzen aus. Das Öl in kreisenden Bewegungen und die Kopfhaut massieren und dann in die Längen und Haarspitzen ziehen. Über Nacht unter einer Haube einwirken lassen und am nächsten Tag mit Shampoo auswaschen. Jedes natürliche Öl hat dabei eine andere Wirkung. Während Rosmarinöl einen haarwuchsanregenden Effekt hat, wirkt Lavendelöl gut gegen Schuppen und Entzündungen und Olivenöl spendet intensiv Feuchtigkeit.
Sind Peelings für die Kopfhaut geeignet?
Genau wie ein Gesichtspeeling entfernt auch ein Peeling für die Kopfhaut abgestorbene Hautzellen, also Schuppen. Die sogenannten Scalp Scrubs werden einmal in der Woche auf die nasse Kopfhaut aufgetragen und nach kurzer Massage und Einwirkzeit abgewaschen. Dabei haben wir die Wahl zwischen mechanisch wirkenden Peelings, die Ablagerungen auf der Kopfhaut mit kleinsten Partikeln entfernen oder chemisch wirkenden Peelings, die beispielsweise mit Alpha- und Beta-Hydroxysäuren arbeiten, dazu gehören Glykol-, Milch- und Salicylsäure. Auf jeden Fall sollte jede:r von uns seine Kopfhaut regelmäßig, und nicht nur wenn Beschwerden vorliegen, peelen – nur so können wir langfristig ein gesundes Kopfhautmilieu für unsere Haare erhalten.
Apfelessig zur Haarpflege
Natürlich gibt es auch Hausmittel, die einen positiven Effekt auf Kopfhaut und Haare haben. Zu unseren Favoriten zählt Apfelessig, denn dieser soll das Haarwachstum anregen, Feuchtigkeit spenden und Schuppen entfernen. Zusätzlich hat er eine entzündungshemmende, antibakterielle und antioxidative Wirkung. Diese Eigenschaften verdankt der Apfelessig hauptsächlich seinem sauren pH-Wert, dieser kann einen gestörten pH-Wert der Kopfhaut ausgleichen.
Dabei sollte man das Beauty Secret aus der Küche, das mittlerweile auch von Instagram und TikTok entdeckt wurde, nur verdünnt anwenden. Purer Apfelessig kann nämlich sogar Verbrennungen auf der Kopfhaut und auslösen und sie schädigen. Empfehlenswert sind für ein DIY-Treatment drei bis vier Tropfen Apfelessig in etwa 250 ml Wasser zu verdünnen. Mit der Lösung die Kopfhaut befeuchten und nach 30 Sekunden abwaschen.