Anzeige
Kulturminister: "Schlimmste Folgen für Kinder"

Der "Barbie"-Film soll im Libanon verboten werden – DAS ist der traurige Grund!

  • Aktualisiert: 17.08.2023
  • 08:05 Uhr
  • teleschau - Jürgen Winzer
Der Kulturminister will "Barbie" in Libanon verbieten lassen. Das steckt dahinter
Der Kulturminister will "Barbie" in Libanon verbieten lassen. Das steckt dahinter© IMAGO/Everett Collection

Während "Barbie" in weiten Teilen der Welt gefeiert wird und bereits die magische Marke von einer Milliarde US-Dollar an Einspielergebnissen knackte, wird es im Libanon voraussichtlich kein Hollywoodspektakel in Pink geben. Das ist der Grund dafür...

Anzeige

Mohammed Mourtada, Kulturminister des Libanon, erklärte öffentlich, er habe die "General Security" angewiesen, "alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Film im Libanon zu verbieten". Eigentlich sollte der weltweite Blockbuster mit Margot Robbie am 31. August in den libanesischen Kinos starten.

"Der Film", so erklärte Mourtada laut "L'Orient Today" weiter, "verstößt gegen moralische und religiöse Werte im Libanon, da er Perversität und Geschlechtsumwandlung fördert, gleichzeitig zur Ablehnung des Patriarchats aufruft und die Rolle der Mütter lächerlich macht." Mourtadas Erklärung folgte auf ein Sondertreffen des Kabinetts, das Premierminister Najib Mikati - nur wegen "Barbie" - in der Sommerresidenz in Dimane abhielt.

Im Clip: So würden laut KI die "Barbie"-Stars als Puppe aussehen

Laut KI: So sieht der "Barbie"-Cast als Barbie Puppe aus

Anzeige
Anzeige

Von der Zensur gestoppt: "Barbie" ist in guter Gesellschaft

"Dieser Film widerspricht moralischen, religiösen und familiären Werten, die die libanesische Gesellschaft schützen", führte Moutada weiter aus. "Die Vorführung dieses Films im Libanon wird die schlimmsten Folgen und Konsequenzen haben, insbesondere für Kinder." Moutada, der von der radikalislamische Hisbollah unterstützt wird, ist vor allem der lockere Umgang des Films mit dem Thema Homosexualität - das meint er mit "Perversion" - ein Dorn im Auge.

Zwar gilt der Libanon im Vergleich mit anderen arabischen Staaten - theoretisch - als toleranter im Umgang mit Homosexualität. Andererseits werden immer wieder Veranstaltungen der LGBTQ+-Community abgesagt - Homosexualität steht zudem nach wie vor unter Strafe. Das führt immer wieder zu Zensuren. Im Juni kam das Aus für "Spider-Man: Across the Spider-Verse", weil kurz im Hintergrund eine Transgender-Pride-Flagge wehte. 2022 verbot der Libanon, wie ein Dutzend weiterer Länder des Nahen Ostens und Asiens, die Aufführung von Walt Disneys Pixar-Film "Lightyear", weil ein gleichgeschlechtlicher Kuss zu sehen war.

Alle Infos zu "Barbie 2" findest du hier.

  • Verwendete Quellen:
Das könnte dich auch interessieren:
US Rapper Puff Daddy, P. Diddy 454383472
News

P. Diddy in Haft: Das sagt seine Mutter zu den schweren Anschuldigungen

  • 17.11.2024
  • 08:27 Uhr