Biographie zu Hugh Jackman
Zur Welt kam Hugh Michael Jackman am 12. Oktober 1968 in Sydney (Australien) als Jüngster von fünf Geschwistern. Seine Eltern sind der Buchhalter Christopher John Jackman und die Mutter Grace McNeil (geborene Greenwood). Die Familie wanderte erst ein Jahr zuvor von England nach Australien aus. Die Ehe der Jackmans hält allerdings nur bis 1976, da ist der kleine Hugh gerade mal acht Jahre alt. Die Mutter geht damals zurück nach England, heiratet nochmals und bekommt eine weitere Tochter. Hugh Jackman bleibt bei seinem Vater in Australien. In der Schule ist Hugh Jackman ein begeisterter Sportler und macht vor allem beim Rugby, Cricket sowie Schwimmen eine gute Figur. Aber auch in diversen Schultheateraufführungen zeigt der Junge viel Talent, wenngleich er zu jener Zeit noch an keine Schauspielkarriere denkt. Zunächst peilt Hugh Jackman vielmehr eine journalistische Laufbahn an und studiert ab 1988 in Sydney an der University of Technology Kommunikationswissenschaft, das Studium schließt er 1991 mit einem Bachelor ab.
Allerdings macht Hugh Jackman sein Studium nicht zu Geld, stattdessen entschließt er sich doch für eine mehrjährige Schauspielausbildung. Im Anschluss bekommt er prompt ein Angebot für eine Schlüsselrolle in der zehnteiligen TV-Serie Correlli (1995). Darin verliebt er sich als Häftling in die Titelheldin und Gefängnispsychologin Louisa Correlli, gespielt von Deborra-Lee Furness. Während der Dreharbeiten verlieben sich Hugh Jackman und die 13 Jahre ältere Deborra-Lee Furness auch im richtigen Leben ineinander. Bereits im Februar 1996 läuten die Hochzeitglocken für die beiden. Bis heute ist das Paar glücklich verheiratet. Während ihrer Ehe adoptieren sie eine Tochter und einen Sohn.
Hugh Jackmann wird in Australien schnell zum Star
Trotz diverser TV-Auftritte in den 1990ern stehen zu jener Zeit vor allem Musicals und klassische Theaterstücke im Fokus von Hugh Jackman. Unter anderem feiert er Erfolge mit Stücken wie Die Schöne und das Biest oder Sunset Boulevard. Sein Leinwand-Debüt absolviert Hugh Jackman 1999 in dem komödiantische Liebesfilm Paperback Hero – Trucker mit Herz (mit Claudia Karvan und Angie Milliken), der in Australien und England ein Überraschungshit wird.
Zu jener Zeit ist Hugh Jackman in Australien längst ein Superstar. Deshalb singt er 1997 vor über 90.000 Zuschauern auch die Nationalhymne zum renommierten Rugby-Pokalwettbewerb Bledisloe Cup. Zudem wird der damalige Musical-Star 1999 zum australischen Star des Jahres sowie zum modischsten Mann Australiens ernannt.
Hugh Jackman gelingt als Wolverine der internationale Durchbruch
Eigentlich hätte der Schotte Dougray Scott in X-Men (2000; mit Patrick Stewart, Ian McKellen und Halle Berry) die Rolle des Wolverine übernehmen sollen. Doch die Dreharbeiten von Mission: Impossible II (2000; mit Tom Cruise und Anthony Hopkins), in denen er den Bösewicht gibt, verzögerten sich um zwei Monate – zu lange für die X-Men-Produzenten, die sich daraufhin nach einem anderen Wolverine-Darsteller umsehen und Hugh Jackman finden. Für Hugh Jackman bedeutet diese Rolle der internationale Durchbruch und bis heute eine nicht versiegende Geldquelle.
Nach dem hoch gelobten und kommerziell höchst erfolgreichen X-Men-Auftakt folgen die Fortsetzungen X-Men 2 (2003), X-Men: Der letzte Widerstand (2006), X-Men: Erste Entscheidung (2011), X-Men: Zurück in die Vergangenheit (2014) sowie X-Men: Apocalypse (2016). Darüber hinaus bekommt der haarige Mutant Wolverine mit seinen übermenschlichen Superkräften, geschärften Sinnen und seinem unzerstörbaren Adamantium-Skelett noch drei eigene Filmabenteuer, nämlich X-Men Origins: Wolverine (2009; mit Liev Schreiber und Ryan Reynolds), Wolverine: Weg des Kriegers (2013; mit Tao Okamoto und Famke Janssen) sowie Logan – The Wolverine (2017; mit Dafne Keen und Patrick Stewart).
Hugh Jackmans Erfolge ohne Pelz und Krallen
Durch seine Rolle als Wolverine in Marvel's X-Men bekommt Hugh Jackman nun auch anderweitig erstklassige Filmangebote. So spielt er 2001 eine Hauptrolle als Computer-Hacker wider Willen in dem Heist-Movie Passwort: Swordfish (mit John Travolta und Halle Berry). Wie eine Liebesgeschichte so ablaufen könnte, wenn ein echter Gentleman (Hugh Jackman) des 19. Jahrhunderts auf eine taffe Karrierefrau (Meg Ryan) der Neuzeit trifft, erzählt die Komödie Kate und Leopold (2001). Anno 2004 tritt Hugh Jackman als Vampirjäger Dr. Gabriel Van Helsing in dem Mystery-Thriller Van Helsing (mit Kate Beckinsale und Richard Roxburgh) in Erscheinung. In der erfolgreichen Woody-Allen-Komödie Scoop – Der Knüller (2006; mit Ian McShane und Julian Glover) spielt Hugh Jackman einen verdächtigen Serienmörder, den Scarlett Johansson als junge Journalistin überführen will. Doch anstatt den Mord aufzuklären, verliebt sie sich in ihre Zielperson.
Anno 2006 entsteht der Magier-Thriller Prestige – Die Meister der Magie (mit Michael Caine, Scarlett Johansson und David Bowie), worin sich die zwei ehemals befreundeten und nun verfeindeten Zauberkünstler Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale) im 19. Jahrhundert ein wahres Duell der Magier liefern und so um die Gunst des Publikums buhlen.
Highlight seiner Filmvita des Jahres 2008 ist das Liebesdrama Australia (mit Nicole Kidman und David Wenham) inmitten der Drohkulisse des Zweiten Weltkriegs. Nächster filmischer Höhepunkt abseits der X-Men-Filmreihe ist der Science-Fiction-Boxthriller Real Steel – Stahlharte Gegner (2011; mit Evangeline Lilly, Dakota Goyo und Steven Gätjen). In diesem Streifen kämpfen keine Menschen, sondern Kampfroboter gegeneinander, die von ihren menschlichen Besitzern lediglich noch gesteuert werden. Hugh Jackman spielt einen solchen Steuermann. Allerdings ist er mit seiner Gerätschaft nicht sonderlich erfolgreich, bis eines Tages sein Sohn einen ganz besonderen Roboter auf einem Schrottplatz entdeckt...
Gar nicht miserabel: Hugh Jackman singt in dem Musical Les Misérables
Im Jahre 2012 kehrt Hugh Jackman gewissermaßen zu seinen Wurzeln als singender Musical-Darsteller zurück. In seiner Hauptrolle in dem Musical Les Misérables (2012) zeigt er sein überragendes Gesangstalent, wie übrigens auch seine singenden Gegner und Mitstreiter wie etwa Russell Crowe, Anne Hathaway, Eddie Redmayne, Amanda Seyfried, Sacha Baron Cohen und Helena Bonham Carter. Entsprechend räumt das Drama vor dem Hintergrund der französischen Revolution auch massenhaft Filmpreise ab: unter anderem gewinnt Anne Hathaway den Oscar als Beste Nebendarstellerin, Hugh Jackman wird immerhin für einen Oscar nominiert und gewinnt darüber hinaus den Golden Globe als Bester Hauptdarsteller.
Ebenfalls hoch in der Kritikergunst steht der Psychothriller Prisoners (2013; mit Jake Gyllenhaal und Maria Bello), der das Thema Kindesentführung und die seelischen Abgründe der hinterbliebenen Eltern auf nervenzerreißende Art behandelt. Als Bösewicht tritt Hugh Jackman in dem Science-Fiction-Thriller Chappie (2015; mit Dev Patel und Sigourney Weaver) auf. Der Film zeigt Johannesburg in nicht allzu ferner Zukunft, in der Polizeiroboter auf den Straßen für Recht und Ordnung sorgen. Doch eine Verbrecher-Gang bekommt einen der Roboter in ihre Finger und will ihn soweit umprogrammieren, dass er mit ihr Überfälle ausführen kann – und sie nennen ihn Chappie. Und nachdem Hugh Jackman an Bösewichtrollen schnell Gefallen findet, übernimmt er den Part auch gleich in seinem nächsten Film Pan (2015; mit Levi Miller, Rooney Mara und Amanda Seyfried) als garstiger Piratenkapitän Blackbeard.
In das Genre Sportfilm begibt sich Hugh Jackman in der filmischen Sportbiographie Eddie the Eagle – Alles ist möglich (2016; mit Iris Berben und Christopher Walken), die das Leben des ersten und einzigen britischen Skifliegers Michael Edwards (Taron Egerton), genannt "Eddie the Eagle", beleuchtet. Hugh Jackman spielt darin einen gescheiterten Olympia-Springer und Trainer von Michael Edwards, der zwar stets abgeschlagen Letzter wird, dafür aber den olympischen Gedanken lebt wie kein anderer Sportler: Dabeisein ist alles! Gedreht wird Eddie the Eagle überwiegend in Bayern, selbst der kanadische Olympia-Ort Calgary entsteht im bayerischen Oberstdorf.
Doch wenn Hugh Jackman nicht gerade Wolverine verkörpert, scheint er am liebsten zu singen. Genügend Chancen dazu hat er wieder in dem Musicalfilm Greatest Showman (2017; mit Zac Efron und Michelle Williams). Das filmische Werk ist eine zuckersüße Biographie über den Zirkuspionier P.T. Barnum, der im frühen 19. Jahrhundert eine Kuriositäten-Show ins Leben ruft – und das mit Erfolg.