Montag, 26. Februar
Good News: Gleichgeschlechtliche Prinzenpaare machen Karneval noch bunter
- Veröffentlicht: 26.02.2024
- 05:00 Uhr
- teleschau
Fasching, Fastnacht, Fasent oder Karneval: Die fünfte Jahreszeit ist vorbei. Einige Aspekte des närrischen Treibens dagegen werden weiter in die Zukunft strahlen. Denn in der abgelaufenen Saison 2023/2024 waren wohl so viele gleichgeschlechtliche Prinzenpaare wie noch nie zuvor zu erleben.
Deutschlands gleichgeschlechtliche Prinzenpaare 2024
Was haben Tschernitz (Brandenburg), Emmerich (Nordrhein-Westfalen), Allmenhausen (Thüringen) und Osnabrück (Niedersachsen) gemeinsam? Aus närrischer Sicht: Sie wurden in der abgelaufenen Karnevalssaison jeweils von einem homosexuellen Prinzenpaar regiert.
Gerd Sieling, Leiter des Tschernitzer Karnevalsverein (TKC), sagte in einem Interview für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) zur Wahl von Max und Martin als Prinzenpaar: "Das ist natürlich ein Novum, aber wir sind stolz, dass wir den Weg beschreiten."
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Bereits 1999 wurde in Deutschland das erste gleichgeschlechtliche Prinzenpaar gekürt
Andere Bundesländer waren schon früher bunt. Dieses Jahr im November wird die vermeintliche Neuerung "schwules Prinzenpaar" nämlich bereits ihr 25. Jubiläum feiern. Denn am 11.11., dem traditionellen Auftakt in die neue Faschingssaison, wurde schon 1999 Geschichte geschrieben. In Wittenberg kürte man damals mit Michael I. und Thomas I. das erste schwule Prinzenpaar Deutschlands.
"Wir Wittenberger haben eben gute Ideen", sagte dem Spiegel zufolge ein begeisterter Zuschauer, als Michael und Thomas den Rathausschlüssel in Empfang nahmen, um die Hoheit über die Stadt zu übernehmen.
Übrigens kam das erste lesbische "Prinzenpaar" auch aus Sachsen-Anhalt. Im November 2017 schrieb der Karnevalsclub "Blau-Silber Dölau" aus Halle karnevalistische Geschichte. Denn da wurden Alina I. und Diana I. als das mutmaßlich erste lesbische Prinzenpaar Deutschlands gekürt. 2024 führten wiederum Franziska I. und Nadine II. durch den Faschingstrubel in Sachsen-Anhalt.